Zum stilvollen Genuss einer Shisha sind einige unterschiedliche Zutaten erforderlich. Vor Allem beim Zubehör sollten Shisha-Liebhaber auf Qualität achten. Besondere Bedeutung kommt der Shisha-Kohle zu. Sie dient als Wärmequelle dazu, den Tabak zu erhitzen. Grundsätzlich sind Naturkohle und Selbstzünder-Kohle zu unterscheiden. Bei der Entscheidung für geeignete Kohle sind einige Aspekte zu berücksichtigen. 

Shisha-Kohle im Überblick 

Shisha-Kohle oder Wasserpfeifenkohle trägt im Arabischen den Namen Fahma. Sie wird nicht nur zur Erhitzung des Tabaks benötigt, sondern trägt je nach Beschaffenheit sehr zum Genuss bei, kann diesem jedoch auch abträglich sein. Die Naturkohle wird meist aus Kokosnussschalen hergestellt. Selbstzünderkohlen enthalten hingegen Schwarzpulver und Magnesium in geringeren Mengen. Beide Kohlearten dienen dazu, den Tabak zu erhitzen und damit sein Aroma freizusetzen. 

Dabei ist stets darauf zu achten, dass die Kohle komplett durchgeglüht ist, bevor der eigentliche Shisha-Genuss beginnen kann. Dies gilt für sämtliche Kohlearten, unabhängig davon, ob es sich um Naturkohle oder gepresste Selbstzünder-Kohle handelt. Nur wenn die Kohle vollständig durchgeglüht ist, wird der Geschmack der jeweiligen Tabaksorten nicht verfälscht. Die beim Entzünden der Kohle freigesetzten Schadstoffe sollten niemals eingeatmet werden. Dies gilt insbesondere für die Selbstzünder-Kohle und ihre Zusatzstoffe. 

Naturkohle und ihre Arten

Naturkohle trägt ihren Namen, da sie frei von chemischen Zusatzstoffen ist. Diese Kohle kann auf verschiedenen Produkten basieren. Im Wesentlichen kommen aber Kokosschalen als Grundlage zum Einsatz. Diese Naturprodukte zeichnen sich dadurch aus, ohne unangenehme Gerüche zu verbrennen. Ebenso tendieren Kokosnussschalen nicht dazu, beim Rauchen einen Eigengeschmack freizusetzen. Shisha-Liebhaber können den Tabak daher bei dieser Kohleart weitgehend unverfälscht genießen. 

Andere Arten von Naturkohle basieren auf Bambus, Olivenholz oder Orangenbaumholz, kommen jedoch seltener zum Einsatz als Bambus Kokosschalen. 

Kokoskohle 

Kokoskohle wird aus einem Nebenprodukt bei der Kokos-Verarbeitung gewonnen. Daher stellt ihre Gewinnung keine Belastung für die Umwelt dar, denn zur Herstellung müssen keine Palmen gefällt werden. Hinzu kommt die geringe Qualmentstehung bei der Verbrennung. Die Geruchsentwicklung ist ebenfalls gering. Beides ist von großem Vorteil beim Shisha-Rauchen. Die hohe Verbrennungstemperatur wird zudem während Prozesses lange und konstant gehalten. Die lange Brenndauer sorgt zudem für ausgiebigen Genuss. 

Kokoskohle ist in verschiedenen Formen erhältlich. Sowohl klassische Briketts und Kohlen, als auch Würfel und rundliche Formen sind verbreitet und werden immer bekannter. Die Kokoskohle hat mehrere bekannte Vertreter, wobei Tom Cococha zu den beliebtesten und qualitativ besten gehört. 

Vor- und Nachteile der Naturkohle 

Im Überblick ergeben sich bei der Nutzung von Natur-Kohlen beim Shisha-Rauchen folgende Vorzüge: 

  • Hohe Brenntemperatur
  • Lange Brenndauer
  • Konstantes Abbrennen
  • unverfälschtkober Genuss des Tabaks
  • Geringe Rauchentstehung
  • Geringe Geruchsentwicklung
  • Produkte aus umweltschonender, nachhaltiger Herstellung

Ein wesentlicher Vorteil der Naturkohle gegenüber Selbstzünder-Kohle liegt in der längeren
Brenndauer. Während Selbstzünder innerhalb weniger Minuten durchgebrannt sind, kommen gute Naturkohlen je nach Art und Beschaffenheit auf 45 bis 120 Minuten Brenndauer. Um die Naturkohle aber erst einmal zum Glühen zu bringen, sind Hilfsmittel erforderlich. Ohne Zubehör wie einen Camping-Kocher, einen Bunsenbrenner oder einen Gaskocher ist es kaum möglich, sie zu entzünden. Alternative Methoden zum Entzünden der Kohle sind elektrische Kohlenanzünder oder
Heißluft-Föhns. 

Die Anschaffungskosten der Naturkohle sind vergleichsweise hoch. Die Kohle selbst kostet durchschnittlich zwischen 5 und 10 Euro pro Kilogramm.  

Selbstzündende Shisha-Kohle oder SZ-Kohle 

Die selbstzündende Kohle trägt ihren Namen, da sie Zusatzstoffe enthält, die sie
leichtentzündlich machen. Zwar können auch bei der Selbstzünder-Kohle als Grundlage Bambus oder Kokosnuss-Schalen verwendet werden. Doch kommen hier in den meisten Fällen günstigere Lösungen aus gepresstem Kohlestaub zum Einsatz. Die verwendeten Materialien unterscheiden sich von einem Hersteller zum anderen. Im Allgemeinen werden sie aus einer Kombination aus feinem Kohlestaub sowie unterschiedlichen Chemikalien gepresst. Meist handelt es sich um Kohle-Einheiten in runder Tablettenform. Die geläufigsten Größen dieser Kohleart liegen bei 33 Millimetern und 44
Millimetern im Durchmesser, wobei auch andere Größen erhältlich sind. Hier hängt die Wahl in
erster Linie von der Größe des Tabakkopfes ab. Die Größe sollte diesem stets angemessen sein, sodass ein kleinerer Tabakkopf auch mit einem kleineren Stück Kohle betrieben werden sollte. 

Zur Gewährleistung der leichten Entflammbarkeit kommen hochentzündliche Zusätze wie Magnesium oder Schwarzpulver zur Anwendung. Dies ermöglicht den Anwendern, die Kohle schon mit einem Feuerzeug, einem Streichholz oder einer Kerze zum Glühen zu bringen und den Verbrennungsprozess in Gang zu setzen. Für die Verwendung unterwegs oder immer dann, wenn kein Gaskocher oder Kohleanzünder zur Verfügung steht, ist die selbstzündende Kohle daher die Alternative. 

Selbstzündende Kohle brennt innerhalb von etwa 1 bis 2 Minuten durch. 

Aufgrund ihrer einfachen Handhabung und ihre leichten Entzündbarkeit werden selbstzündende Kohlen insbesondere von Anfängern sowie als Ersatz für unterwegs geschätzt. Ein Nachteil besteht in
ihrem deutlichen Eigengeschmack. Doch ist auch hier zu berücksichtigen, dass es große Qualitätsunterschiede in den Selbstzünder-Kohlearten gibt. Um den Tabak nicht durch den Eigengeschmack der Kohle in der Entfaltung seines Aromas zu behindern, ist es empfehlenswert, auf höherwertige Kohle zu setzen. Preislich liegen selbstzündende Kohlen zwischen 9 und 12 Euro. Handelsüblich sind 100er-Packs in Form von 10 Rollen mit jeweils 10 Exemplaren. 

Vor- und Nachteile der Selbstzünder-Kohle im Überblick 

Zusammenfassend lassen sich folgende Vorteile der Selbstzünder-Kohle feststellen; 

  • Einfache Handhabung
  • Schnelles Entzünden
  • Kein zusätzlicher Anzünder erforderlich, ein Feuerzeug genügt 
  • Für unterwegs und für Anfänger geeignet

Dem stehen folgende Nachteile gegenüber 

  • Eigengeschmack verfälscht den Tabak
  • Geringe Glühdauer
  • Bei regelmäßiger Nutzung  höhere Kosten

Selbstzündende Kohlearten zeichnen sich in erster Linie durch ihre unkomplizierte Handhabung aus. Einige Shisha-Liebhaber und vor allem Anfänger bevorzugen sie daher. Puristen lehnen Selbstzünder jedoch aufgrund ihrer chemischen Zusätze und ihres Eigengeschmacks ab. Weiterhin ist der ungleichmäßigere Brennvorgang ein Nachteil gegenüber Kokoskohle. Bei Naturkohle besteht der einzige Nachteil in ihrer komplizierteren Handhabung. Das lange Glühen im Shisha-Kopf gehört für viele Liebhaber zur Kultur sowie zur entspannten Atmosphäre.